Die Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz ist ein kleiner Museumsbau im altgermanischen Stil, welcher 1901 nach den Plänen des Berliner Architekten Bernhard Sehring errichtet wurde. Das blockhausartige Gebäude befindet sich am nördlichen Ende des Hexentanzplatzes, unweit des
Harzer Bergtheaters.
Den Giebel der Walpurgishalle krönt das Haupt des einäugigen Göttervaters Wotan, flankiert von den Raben Hugin und Munin und den Wölfen Geri und Frecki. Um allwissend zu werden, trank Wotan aus dem
Brunnen der Weisheit. Für den Trank aus dieser Quelle, die von dem Riesen Yimir bewacht wurde, musste Wotan ein Auge opfern.
Der Name des Gebäudes spiegelt sich in sehenswerter Weise auch im Inneren wieder. Fünf große Wandgemälde mit Motiven aus Goethes Faust und anderen Walpurgissagen zieren die Wände. Die Kunstwerke schuf der Kunst- und Historienmaler Hermann Hendrich, der auch die Idee zur Errichtung der Walpurgishalle hatte. Im Eingangsbereich befindet sich zudem ein Opferstein, der während der Arbeiten an der Halle am nahe gelegenen Sachsenwall gefunden wurde.