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Links und rechts steile Felsklippen, an denen sich mystisch anmutende Bäume festkrallen. Dazwischen, tief unten im Tal, die mal ruhig dahin fließende und dann wieder wild tobende Bode. Dazu urwüchsige Wälder und blühende Bergwiesen, knochige Wurzeln und versteinerte Silhouetten und mit ein bisschen Glück sogar eine echte Hexe – all dies und noch viel mehr finden Sie im Bodetal, im Sagenharz.
Topografisch betrachtet erstreckt sich das Bodetal auf einer Länge von 17 Kilometern von der Rappbodetalsperre bei Wendefurth bis nach Thale. Im engeren Sinne wird jedoch nur der zehn Kilometer lange, schluchtartige Abschnitt zwischen Treseburg und Thale als Bodetal bezeichnet. Hier hat sich der Fluss bis zu 280 Meter tief in den Granit eingeschnitten.
Links Steine, rechts Steine, und dazwischen auch mal keine. Bereits Goethe war begeistert vom gewaltigsten Felsental nördlich der Alpen, das mit seinen unzähligen Sedimentgesteinen ist ein »anschauliches Klassenzimmer« für alle Geologieinteressierten ist.
Die Entstehung des Bodetals, einhergehend mit der Gebirgsbildung des Harzes, begann im Erdaltertum durch Ablagerungen mineralhaltiger verwitterter Gesteine (Sedimentgesteine) auf dem Meeresboden. Vor 300 bis 285 Millionen Jahren, unter lebhaftem Vulkanismus, entstand dann mit Eindringen von Magma in feste Gesteine der Erdkruste und mehrfacher Gebirgsfaltungsprozesse, die Urform unseres Höhenzuges, das typische Granit- und kontaktmethamorphe Hornfelsmassiv »Rambergplateau«.
Eine letzte Gebirgsveränderung vor 70 Mill. Jahren, in dessen Folge die überschobenen Sedimente bis zur teilweise Freilegung der Erstarrungsgesteine abgetragen wurde, bahnte auch den Weg der Bode. Allein die Wasserkraft bestimmte von nun an die bizarre und schroffe Entwicklung des Bode-Kerbtales.
Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Bodetal eine urwüchsige, nahezu unbezwingbare Schlucht. Wanderwege gab es zu dieser Zeit noch keine, sodass man nur am Flussbett der reißenden Bode in das urwüchsige schroffe Tal vordringen konnte.
Erste schmale Wanderpfade wurden erst mit der zunehmenden Entwicklung des Fremdenverkehrs um 1818 angelegt.
Grenzsteine zeigen, dass die Bode einst ein Grenzfluss war. Die rechte Flussseite gehörte zum Königreich Preußen, die linke oberhalb des Bodekessel zum Herzogtum Braunschweig.
Aufgrund seiner natürlichen Schönheit, der artenreichen Flora und Fauna, sowie der einzigartigen Geologie wurde das Bodetal bereits am 5. März 1937 zwischen Thale und Treseburg zum Naturschutzgebiet erklärt und später erweitert. Mit aktuell 473,78 Hektar Größe gehört es zu den größten Naturschutzgebieten in Sachsen-Anhalt.