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Das als Kloster Wendhusen bekannte Gebäude wurde 825 durch Angehörige der altsächsischen Adelssippe der »Hessi« als Kanonissenstift gegründet. Erste Ãbtissin war Bilihilt, Tochter der Gisla.
Erfolgte die Reliquientranslation der Pusinna von Herford aus nach Wendhusen. Die Stiftskirche wurde fortan nach ihr St. Pusinna und nach der Gottesmutter St. Maria benannt. Später kam dann noch das Patrozinium des heiligen Nikolaus hinzu.
Wendhusen war mit dem durch Otto I. neu gegründeten Kanonissenstift Quedlinburg eng verbunden und teilte fortan mit diesem seine Geschicke. Aus dem Quedlinburger Stiftskapitel heraus wurden im Hoch- & Spätmittelalter die Pröpstinnen für das Kanonissenstift Wendhusen gewählt.
Es erfolgten aufwendige Umbauten, von denen noch Arkaden der Westempore und eine Säule mit seltenem Pilzkapitell vorhanden sind.
Es wurde ein Kirchturm als Querriegel mit Doppelturm- aufsatz neu westlich vor die Stiftskirche gebaut. Dessen Erdgeschoss & erstes Obergeschoss sind mit starken Gurtbögen & flachen Kreuzgewölben ausgeführt. Mit dieser Bauphase erfolgten Einwölbungen der Stiftskirche & Veränderungen an der Kanonissenempore, die ebenfalls noch teilweise erhalten sind.
Das Stift Wendhusen wurde durch Bischof Albrecht III. von Halberstadt und Graf Busso I. von Regenstein erneuert und verbessert, sowie die Augustinerregel eingeführt.
Das Klostergut wurde Lehnsbesitz von Heinrich von Weddelsdorf.
Es erfolgte die endgültige Säkularisation des Stiftes, die Güter wurden von Graf Ulrich XII. von Regenstein in Besitz genommen.
Lorenz von Steuben wird Alleinbesitzer des »Rittergutes« Wendhusen/Thale, weil der Graf von Regenstein seine Schulden bei ihm nicht begleichen konnte.
Die Familie von Steuben verkaufte das »adlige Rittergut« Wendhusen an den preußischen Commissionsrat Franz Friedrich Hartwig.
Franz Friedrich Hartwig wurde in den Adelsstand erhoben.
Das heute noch vorhandene Herrenhaus wurde im klassizistischen Stil erbaut. Aus dieser Zeit sind noch zahlreiche Ausstattungsdetails vorhanden.
Diesen Besitz verkaufte er an den Magdeburger Domherren Ludwig Clamor von dem Bussche. Die von dem Bussche-Streithorst blieben bis 1945 Eigentümer des Rittergutes Thale/Wendhusen.
In der DDR wurde das Rittergut Wendhusen mit seinem Landwirtschaftsbetrieb von der LPG genutzt, bevor die Baulichkeiten grundsaniert wurden.
Die verschiedenen Besitzer haben alle ihre Spuren an den Baulichkeiten hinterlassen, sodass heute Stilelemente von der Karolingerzeit über die Romanik, Renaissance, Barock bis Klassizismus besichtigt werden können.